In den nächsten Tagen erscheint nun endlich meine „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Hätten Sie Lust, sie irgendwo zu besprechenB? Wenn ja, geschieht das am besten so, daß die Redaktion der Zeitschrift beim Verlag SpringerISpringer Verlag (I., Schottengasse 4) ein Rez.Exemplar für Sie anfordert. Ferner erscheint bei Gerold (I, Stefansplatz 8) eine kleine Broschüre: „Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“B1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934. Ihre Besprechung ließe sich leicht an die der „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 anschließen. Wenn Sie keine Lust oder Zeit haben, bitte ich Sie, es mir zu schreiben. Ich schicke Ihnen dann gern Freiexemplare.
Ihr SchwagerPWeissbarth, Arthur, *1899, Schwager von Felix Kaufmann hier und sein KompagnonPReiner, Doktor, Rechtsanwalt in Prag sind auf Grund Ihrer Fürsprache außerordentlich freundlich und entgegenkommend zu mir. Das Entgegenkommen geht sogar ein bißchen zu weit: für die letzte Beratung hat er mir überhaupt nichts berechnet; da werde ich ihn nicht mehr mit gutem Gewissen in Anspruch nehmen dürfen.
Auf der Kongreß-Liste sah ich den Namen: Prof. SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker aus Chicago; ist das derjenige, mit dem Sie mal in London zusammengetroffen sind? Ich freue mich sehr, Sie beim KongreßIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 hier zu sehen; ich bezweifle, daß ich vorher nach Wien kommen werde. Ich habe von der Universität LondonIUniversität London eine Einladung bekommen, dort in der ersten Hälfte Oktober drei VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 zu halten. Da will ich – wahrscheinlich mit meiner FrauPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap– gleich nach dem KongreßIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 hinfahren, um vorher mein Englisch noch etwas zu verbessern. Ich habe mich sehr über diese Einladung gefreut; zudem sind die Vorträge gut honoriert. Vielleicht werden wir nun auf Grund dieser Herbstreise in diesem Jahr keine Sommerreise unternehmen. 🕮
Sollte Sie im Juli Prof. Ch[arles] W[illiam] MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris aus Chicago ein Philosoph, besuchen, so möchte ich Sie bitten, ihn freundlich aufzunehmen. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schrieb mir, daß er von allen Philosophen Amerikas unsrer Auffassung am nächsten stände. Ich selber kenne ihn nicht. Er will den August mit uns verbringen – sei es in Prag, sei es in den Bergen.
Ich hoffe, daß bei Ihnen alles gut geht, daß Ihre FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann und der kleine HansiPKaufmann, Hansi, Sohn von Felix Kaufmann wohl sind. Wie geht es Ihnen jetzt gesundheitlich? Was haben Sie für Urlaubspläne?
Haben Sie MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger BuchBMenger, Karl!1934@Moral, Wille und Weltgestaltung. Grundlegung zur Logik der Sitten, Wien, 1934 schon gesehen? Er hat mir die Korrekturbogen geschickt. Das Mathematische daran ist natürlich sehr gut, aber ich weiß nicht recht, wozu das Ganze gut ist. Vor allem hat der Inhalt durchaus nichts mit dem Titel zu tun.
Sehr herzliche Grüße, Ihnen und Ihrer ganzen FamiliePKaufmann, Else, verh. mit Felix KaufmannPKaufmann, Hansi, Sohn von Felix Kaufmann, von uns beiden‚