\brief{Felix Kaufmann an Rudolf Carnap, 26. März 1934}{März 1934} %Privatdozent %Dr.Felix Kaufmann, %Wien,XIX., %\uline{Döblinger Hauptstr.90.} %Wien, 26. März 1934. %Herrn %Professor Dr.Rudolf Carnap, %\uline{\textit{Prag}. XVII.,} %N.Motol, Pod Homolkou. \anrede{Lieber Herr Carnap!} \haupttext{Ihren freundlichen Brief habe ich erhalten und ferner auch die Verständigung von Professor R\'{a}dl\IN{\radl}, daß er mein Referat über ,,Die Bedeutung der logischen Analyse für die Sozialwissenschaften``\IW{} akzeptiert hat. Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen. Sehr leid tut es mir, daß Sie erst am 30.\,ds. nach Wien kommen. Es ist nämlich Folgendes passiert: Ich habe infolge Überarbeitung eine ziemlich heftige nervöse Magen- und Darmattacke gehabt und der Arzt hat mir mindestens 10 Tage Erholungsurlaub vorgeschrieben, den ich von übermorgen an in Gösing (bei Mariazell) verbringen will. Daher würde ich Sie, wenn Sie nur vom 30.\,ds. bis 3.\,April hier sind, nicht sprechen können, was mir außerordentlich leid tut. Nun will aber meine Frau\IN{\kaufmannfrau} vom 3. bis 5.\,April in Wien sein und es wäre sehr schön, wenn Sie am 3.\,April zum Mittag- oder Abendessen zu ihr kämen. Doch wenn Ihnen die Zeit allzu knapp wird, so würde sie Sie natürlich auch in einem Gasthaus oder Caf\'{e}haus treffen können und zwar entweder zwischen 1 und \textonehalf{} 4 Uhr oder zwischen 7 und 9 Uhr abends. Vielleicht sind Sie so lieb, mir hierüber ein paar Zeilen an meine Wiener Adresse zu schreiben, die längstens Freitag hier eintreffen. Ihnen und Ihrer Frau\IN{\ina} die allerbesten Osterwünsche von uns beiden.} \grussformel{Ihr\\ Felix Kaufmann} \ebericht{Brief, msl., \href{https://doi.org/10.48666/870034}{RC 028-21-14 (Dsl. FK 008191)}; Briefkopf: msl. \original{Privatdozent \,/\, Dr. Felix Kaufmann \,/\, Wien, XIX. \,/\, Döblinger Hauptstr. 90 \,/\, Wien, 26.\,März 1934 \,/\, Herrn \,/\, Professor Dr. Rudolf Carnap \,/\, Prag XVII. \,/\, N. Motol, Pod Homolkou}.}