Felix Kaufmann an Rudolf Carnap, 21. März 1934 März 1934

Lieber Herr Carnap!

Als ich heute bei der „Urania“IUrania Wien eine Karte zu Ihrem Vortrag bestellte, habe ich erfahren, daß Sie denselben vor einigen Tagen abgesagt haben. Ich hoffe herzlich, daß es nicht Gesundheitsgründe waren, die Sie dazu veranlasst haben und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir darüber ein paar Worte schreiben wollten.

Ich habe nun doch die Absicht, Mittwoch, den 28. ds. auf einen kleinen Ski-Urlaub zu gehen und bis Montag, den 2. April fortzubleiben, da ich sehr überarbeitet bin. Wenn Sie aber trotz Absage des Vortrages nach Wien kommen, so rechne ich zuversichtlich damit, daß ich Sie noch vor dem 28. hier treffen kann. Dürften wir Sie bitten, nächsten Montag oder Dienstag mittag zu uns zu kommen, und kommt vielleicht doch auch Ihre FrauPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit? Vielleicht sind Sie so lieb, mir gleich zwei Zeilen darüber zu schreiben.

Mit den freundlichsten Grüßen

Ihr
Felix Kaufmann

P.S. Mit gleicher Post sende ich Ihnen und Herrn HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel je 1 Exemplar meines Aufsatzes: The Concept of Law in Economic ScienceB.

Wiederholt empfohlen.

Brief, msl., 1 Seite, RC 028-21-16 (Dsl. FK 008190); Briefkopf: msl. Privatdozent  /  Dr. Felix Kaufmann  /  Wien, XIX.  /  Döblinger Hauptstr. 90  /  Wien, 21. März 1934  /  Herrn  /  Professor Dr. Rudolf Carnap  /  Prag.


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