Rudolf Carnap an Karl Popper, 10. Februar 1934 Februar 1934

Lieber Herr Dr. Popper!

Meine „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 ist jetzt im Druck. Ich möchte Ihr BuchBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 in das Lit[eratur]-Verz. aufnehmen, da ich im Text Ihren Namen genannt habe. Bitte schreiben Sie mir, welchen Titel es haben wird! Sie haben doch festen Vertrag mit SpringerISpringer Verlag? Ferner interessiert mich persönlich lebhaft, wie weit Sie mit der ArbeitBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 sind.

Es wäre sehr wichtig, daß Ihr BuchBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935bald erschiene. Machen Sie es fertig, so wie Sie es im Kopf schon ausgedacht haben, ohne Bemühungen um jetzt noch neu zu durchdenkende Probleme (Logistik, Syntax, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker usw.). Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr man dazu neigt. Aber man muß sich diese Dinge einfach versagen und irgendwo einen Punkt machen, mit purem Entschluß, ohne logische Begründung. Sonst wird man nämlich niemals fertig. Und wie geht es Ihnen sonst? – FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist stolzer Vater eines Sohnes „Eric Otto“PFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl, und dazu „assistant professor“. – Ich werde wahrsch[einlich] 26. III.-3. IV. in Wien sein, werde mich sehr freuen, Sie zu sehen.

Mit herzlichen Grüßen 2 \(\rightarrow \) 2

Ihr
ksl.

Brief, msl. Dsl., 1 Seite, RC 102-59-53; Briefkopf: msl. Prag, den 10. Febr. 1934.


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