Rudolf Carnap an Heinz Neider, 5. Dezember 1933 Dezember 1933

Lieber Herr Dr. Neider!

Ihr Brief vom 25. 11. ist mir nicht recht verständlich. Wieso soll gerade ich an Fr[änkel]P schreiben? Ich weiß seine Adresse nicht, habe nie mit ihm korrespondiert, weiß überhaupt nichts von ihm; ich glaube auch nicht, daß ich sein MSB schon mal gesehen habe (woher vermuten Sie das?). Ferner sehe ich nicht ein, warum ich, wenn NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath das MSB verbummelt hat, die Schuld auf mich nehmen soll. – Mein MSB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934 für Ihre SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe ist noch nicht fertig, das war ein Mißverständnis. Ich wollte nur fragen, ob die wirtschaftliche Möglichkeit bestehen wird, es herauszubringen. Nur in diesem Fall will ich mich an die Arbeit machen. Das könnte ich jetzt, da die „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 fertig ist und in den nächsten Tagen zum Druck gehen wird. Inzwischen war NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hier; er sagte, daß er mit Ihnen die Frage der wirtschaftlichen Möglichkeit (die Sie anscheinend günstig beurteilen) noch genauer besprechen und mir dann Nachricht geben wird.

Mit besten Grüßen

Ihr
[Rudolf Carnap]

Brief, msl. Dsl., 1 Seite, RC 029-07-43; Briefkopf: msl. Prag, d[en] 5. Dez. 1933.


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