Heinz Neider an Rudolf Carnap, 25. November 1933 November 1933

Sehr geehrter Herr Professor!

Das ManuskriptB FränkelP wird von einem bösen Schicksal verfolgt. Es ist bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bis auf weiteres unauffindbar. Da wir den Autor nicht länger zappeln lassen können, da er auch einen anderen Verlag in Aussicht hat, bitte ich Sie, ihm etwa zu schreiben, daß Sie leider bis jetzt das ManuskriptB nicht durcharbeiten konnten, daß aber die nächsten Nummern Ihrer Serie vergeben sind und das ManuskriptB bestenfalls in einigen Jahren erscheinen könnte. Daher seien Sie leider nicht in der Lage… usw. 🕮

Ich freue mich sehr, daß Sie Ihre SchriftB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934 für unsere ReiheIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe schon fertiggestellt haben und hoffe sie zuversichtlich Anfang nächsten Jahres herausbringen zu können. Das Manuskript soll, wie Sie ja wissen, 2 Bogen nicht überschreiten.

Ich hoffe, in dieser Angelegenheit von Ihnen bald wieder zu hören und verbleibe bis dahin mit besten Empfehlungen an Ihre Frau GemahlinPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und herzlichen Grüßen an Sie

Ihr

sehr ergebener
Heinz Neider

Brief, msl., 2 Seiten, RC 029-07-44, Briefkopf: Fac Simile Anhang msl. Wien, am 25. 11. 1933  /  Hochwohlgeboren Herrn Professor Dr. R. Carnap  /  Prag.


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