\brief{Moritz Schlick an Rudolf Carnap, 25. Oktober 1933}{Oktober 1933} %(Postkarte) %Herrn %Prof. Dr. R. Carnap %N. Motol %Pod Homolkou %Prag XVII %\v{C}. S. R. %[Wien] 25. Okt. 33. \anrede{Lieber Carnap,} \haupttext{schrecklich lange habe ich nichts von Dir gehört, doch hoffe ich, daß Du die Ferien gut verbracht hast und gesund und vergnügt zurückgekehrt bist. Mein Sommer war märchenhaft schön u. ich fühle keine Gewissensbisse, daß ich nur wenig gearbeitet habe. Auch Wittgenstein\IN{\wittgenstein} hat mich an der Adria auf 10 Tage besucht, in der besten Verfassung. Ich habe gehört, daß Reichenbach\IN{\reichenbach} nach Constantinopel geht u. möchte Dich fragen, ob Du Näheres weißt, z.\,B. ob er schon dort ist. Ist der Fortbestand der ,,Erkenntnis``\II{\erkenntnis} gesichert? Bitte schreibe mir darüber. Ich bin mit 5 oder 6 verschiedenen Arbeiten beschäftigt, aber alle machen, wie gewöhnlich, nur langsame Fortschritte. Mit den besten Grüßen und Wünschen für Dich und Deine Gattin\IN{\ina}} \grussformel{Dein\\ M. Schlick} \ebericht{Bildpostkarte, hsl., \href{https://doi.org/10.48666/870675}{RC 029-28-02}; Vorderseite: fotografische Ansicht Gloriette, Wien; Rückseite hsl. \original{Herrn Prof. Dr. R. Carnap \,/\, N. Motol \,/\, Pod Homolkou \,/\, Prag XVII. \,/\, \v{C}.S.R.} und \original{25.\,Okt. 33}.}