Felix Kaufmann an Rudolf Carnap, 2. April 1933 April 1933

Lieber Herr Carnap!

Ich muß Sie um Vergebung bitten, daß ich Ihnen erst heute Ihren letzten Brief bestätige und Ihnen die Bestätigung über den Empfang der 150 Schillinge sowie die Einzahlungsquittung über die 20 Schilling übermittle. Ich hatte nämlich Ihren Brief verlegt und da ich in den letzten Wochen mit den verschiedensten Dingen stark beschäftigt war, ist im Zusammenhange damit die Verspätung entstanden.

Es würde mich sehr freuen von Ihnen gelegentlich ein paar Zeilen zu erhalten, welche mir Nachricht darüber geben, daß Sie sich auf Ihrem Urlaub sehr gut erholt haben und ganz gesund sind.

Bei uns geht vorläufig alles gut, nur berühren uns, wie Sie sich denken können, die letzten Ereignisse in Deutschland innerlich sehr stark. Einstweilen besteht kaum eine Aussicht, dass wir in naher Zeit nach Prag kommen, umso mehr würde ich mich freuen Sie recht bald wieder in Wien zu sehen.

Viele herzliche Grüße von meiner FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann und

Ihrem
Felix Kaufmann

1 Beilageahsl.

Brief, msl., 1 Seite, RC 028-22-16 (Dsl. FK 008164); Briefkopf: msl. Wien, am 2. April 1933.


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