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Sehr geehrter Herr Kollege!
Ihr MS
Ich danke Ihnen für Ihren interessanten und ausführlichen Brief v. 27. Jan. Entschuldigen Sie bitte, daß ich erst heute dazu komme, darauf zu antworten.
Ihren Terminus „Anzestraldefinition“ hatte ich nicht richtig verstanden. Wir nennen „Rpo“ und „R*“ die „R-Ketten“; also vielleicht: „Definition der Relationskette“?
Was ich über Ihre Def. für „Sinn“ und „Übersetzbarkeit“ geschrieben habe, rechnete nicht mehr zu den „kleinen Punkten“, in denen ich Änderungsvorschläge machte. Dies ist ein großer, wichtiger Punkt. Und da ich nun sehe, daß die von Ihnen gegebene Def. hier eng mit Ihrer Gesamtauffassung zusammenhängt, so müssen Sie sie natürlich ungeändert lassen.
Ich möchte nun einiges zur Frage selbst bemerken; das ist aber nicht als Änderungsvorschlag gemeint, sondern schon als Diskussion. Anstelle des Wortes „Sinn“ verwende ich das Wort „Gehalt“; und ich bin der Meinung, daß der von mir definierte Begriff „Gehalt“ gerade das trifft, was man gewöhnlich als „Sinn“ zu bezeichnen pflegt, soweit damit etwas Logisches (und nicht etwas Psychologisches) gemeint ist. Meine Def. für „Gehalt“ will ich hier nicht ganz angeben, sie ist nicht so kurz zu formulieren. Jedenfalls sind aber nach dieser Def. zwei Sätze dann und nur dann gehaltgleich, wenn sie durch rein logische Operationen ineinander überführbar sind (z. B. mit Hilfe der Axiome und der Schlußregeln). Selbstverständlich sind dann zwei im Satzkalkül beweisbare Sätze gehaltgleich. Das stimmt durchaus mit meiner Auffassung überein: alle analytischen Sätze (Wittgensteins
Meinen Satz über Übersetzbarkeit hatte ich doch wörtlich gemeint. In den Axiomen können doch sowohl Grundzeichen wie definierte Zeichen vorkommen. Ich meinte hier „\(\vee \)“ und „\(\supset \)“ in der Russellschen
Was Sie „extensionale Übersetzung“ nennen, halte ich ebenso wie Sie (im Unterschied zu Frege
Meine allzukurzen brieflichen Bemerkungen sind, wie mir scheint, von Ihnen mißverstanden worden. Meine Auffassung und die sich daraus ergebenden Bedenken gegen Ihre Auffassung hier ganz darzustellen, würde zu weit führen. In meinem Buch
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr
Brief, msl. Dsl., 2 Seiten, RC 028-01-04; Briefkopf: msl. Prag, den 19. März 1933  /  Herrn Prof. Dr. K. Ajdukiewicz  /  Lwów.