Felix Kaufmann an Rudolf Carnap, 18. Jänner 1933 Jänner 1933

Lieber Herr Carnap!

Besten Dank für Ihren Brief. Es freut mich sehr zu hören, daß Sie sich wieder wohl fühlen und daß Sie nach Aussage des Prager ArztesPGutmann, Lungen- und Röntgenarzt in Prag als vollkommen wiederhergestellt anzusehen sind.– Doch möchte ich Sie – hiebei lebhaft unterstützt von meiner FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann– sehr bitten, sich in den nächsten Wochen nicht zu viel zuzumuten und Ihren Urlaub gut auszunützen.

Eben komme ich vom MagistratI, wo ich den Referenten veranlasst habe, das von Ihnen gewünschte Dokument unverzüglich ausstellen zu lassen. Ich hoffe es bereits morgen zu erhalten und werde es dann sogleich samt Beilagen an die Kanzlei ReinerPReiner, Doktor, Rechtsanwalt in Prag-WeissbarthPWeissbarth, Arthur, *1899, Schwager von Felix Kaufmann weiterleiten. –

Von Herrn WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann habe ich bereits die ö.S. 50.– erhalten. Was den Rest anbelangt, so bitte ich Sie, falls wegen der č.sl. Devisenbestimmungen die Überweisung auf das angegebene Bankkonto Schwierigkeiten macht, abzuwarten, bis sich einmal Gelegenheit für die Rückstellung ergibt.

Mit der Bitte, mich Fräulein StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu empfehlen, bin ich mit den herzlichen Grüßen und Wünschen, auch von meiner FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann

Ihr
Felix Kaufmann

Brief, msl., 1 Seite, RC 028-22-20 (Dsl. FK 008161); Briefkopf: msl. Dr. Felix Kaufmann  /  Wien, XIX.  /  Döblinger Hauptstraße 90  /  Wien, 18. Januar 1933  /  Herrn  /  Professor Dr. Rudolf Carnap  /  Prag.


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