Ich lege größten Wert darauf, daß meine ArbeitBNeurath, Otto!1932@„Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 204-214mit Deiner AntwortB1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 in diesem Heft erscheint.
Es ist ohnehin lang genug her, daß Dein ArtikelB1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 erschienen ist.1Carnap, „Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“.
Sinnvoll wäre:
Drei Erwiderungen hintereinander:
ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, DunckerPDuncker, Karl, 1903–1940, dt.-am. Psychologe, Neurath und dann: Carnap. Antworten. Mit den drei Untertiteln. Das entspricht dem Diskussionsbrauch. Der Redner spricht. Die Diskussionsredner erwidern, der Redner macht die Replik. Und damit dann Schluß. Es ist doch herausgeberisch unsinnig, wenn man die drei Erwiderungen in der Hand hat, eine zu verschieben. Damit dann wie eine Seeschlange noch weitere kommen können.
Jetzt kommt doch Dein PsychologieaufsatzB1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142, zu dem wird man doch auch allerlei zu sagen haben. Schließlich ist, was Du, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und noch zwei oder drei Leute auf der Welt (als legitimer Terminus) zur Einheitswissenschaft zu sagen haben, das Entscheidende. Der ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph soll seine Ressentiments nicht zu sehr ausleben. Er sollte als Herausgeber spüren, wie viel netter es ist, eine Diskussion geschlossen zu bringen, wie ich oben vorschlug. Am schönsten wäre für die 6 gekuppelten Arbeiten ein Gesamttitel, etwa: Aussprache: Die Einheitssprache der Wissenschaft. Das hätte Stil. Aber wann hätte ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph Stil! Die Fehlleistung mit meinem versehentlich liegen gebliebenen Manuskript soll er dem FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe erzählen! 🕮
Wegen Deines AufsatzesB1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 müßte noch nicht Doppelheft kommen. Aber auch das wäre kein Unglück. Solche Doppelhefte erfreuen das Herz und den Sinn. Muß übrigens Deine Antwort so lang sein? Mach sie halt so kurz es geht und sag das Weitere halt später. Sind denn meine eigenen Ausführungen gar so umfangreich geworden?
Bitte stell Dich auf Deine Hinterbeine und fauche ein bisserl. Daß ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph sich so lange wegen meines ArtikelsBNeurath, Otto!1932@„Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 204-214 mahnen ließ, finde ich grauslich …Sag ihm, wenn er raunzt2Wiener Dialekt für: „klagen“ oder „nörgeln“.: Tuans Ihna nix an. (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap her!)
Gestern nachts wurde Dein Name ununterbrochen eitel genannt. Große Aussprache bei Prof. PappenheimPPappenheim, Martin, 1881–1943, öst.-israel. Neurologe und Psychiater, anwesend: IchheiserPIchheiser, Gustav, 1897–1969, poln.-öst.-am. Psychologe und Soziologe, Heinz HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker, Siegfried BernfeldPBernfeld, Siegfried, 1892–1953, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge, WälderP3Gemeint ist höchstwahrscheinlich Robert Wälder, u. a. Mitarbeiter in der Redaktion der psychoanalytischen Zeitschrift Imago. u. a. Es dauerte mit anschließender BernfeldaussprachePBernfeld, Siegfried, 1892–1953, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge über Libidostatistik und experimentelle Psychoanalyse bis 1 1⁄2 Uhr Nacht. Zum Teil als Bruttodiskussion, um am Freitag die Nettodiskussion coram publico zu führen.
Es zeigt sich deutlich, daß Carnap, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, Neurath als zusammengehöriger erscheinen denn die anderen. So ists auch recht. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn sollte dazu gehören. Aber SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ist schon recht fern und verwaismannt, verwittgensteint – also versteint, trotz aller Bewegung. Während wir anderen die Kooperation anstreben und erreichen– Einheitswissenschaft, beginnt dort ein Türmebauen mit Separatfirnen eisiger Logik. Jeder seine eigene Gemeinschaft: Mir kann keener was …4Diese Ausdrucksweise (und insbesondere die Schreibung „keener“ statt „keiner“) ist wohl eine Anspielung auf Schlicks Berliner Herkunft.
Wir dagegen sind eine Decke, eine Masse, ein Kollektiv, ein …
Herzlichst