\brief[Carnap an Neurath, Prag, 29.~September 1932]% {Rudolf Carnap an Otto Neurath, 29. September 1932}{September 1932} \anrede{Lieber Neurath!} \haupttext{Dank für Brief u. Karte. Randbemerk\ekl{un}g\ekl{e}n in Korrektur gern gestattet.\fnE{Carnap, ,,Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E.~Zilsel und K.~Duncker``.} Ich habe sie mit Interesse zur Kenntnis genommen, kann sie aber nicht mehr praktisch verwerten, die Korr\ekl{ektur} ist nämlich schon vor längerer Zeit gelesen. Das Heft wird jetzt im Umbruch sein und soll schon bald erscheinen. Dein Aufsatz\IW{\neurathprotokoll} mit meiner Erwiderung\IC{\protokollsaetze}\fnEE{Neurath, ,,Protokollsätze``; Carnap, ,,Über Protokollsätze``.} kommt dann hoffentl\ekl{ich} im nächsten Heft III/3 (es war auch nicht anders geplant). Das versuche ich nun bei R\ekl{eichenbach}\IN{\reichenbach} durchzusetzen. Am 19. hab ich ihm geschrieben und wieder gebeten, Deine Sache in Druck zu geben; habe noch keine Antwort. Hast Du von N\ekl{eider}\IN{\neider} erfahren, wie Schlick\IN{\schlick} über W\ekl{ittgenstein}\IN{\wittgenstein} urteilt? Das würde mich interessieren. Bin bei Bearbeitung des Schlußkapitels über ,,Wissenschaftslehre u. Sem\ekl{antik}``\IC{\logischesyntax}. Dein Schimpfen über ,,Philos\ekl{ophie}`` hat Eindruck auf mich gemacht.\fnEE{Im letztlich ,,Philosophie und Syntax`` betitelten Schlusskapitel von Carnap, \textit{Logische Syntax der Sprache}, heißt es (\S~72): ,,\ldots \textit{an die Stelle des unentwirrbaren Problemgemenges, das man Philosophie nennt, tritt die Wissenschaftslogik.}``} Dir und Olga\IN{\neuratholga} herzl\ekl{iche} Grüße, auch von Ina\IN{\ina},} \grussformel{Dein\\C.}\Apagebreak \ebericht{Brief, Dsl., 1 Seite, \href{https://doi.org/10.48666/828446}{RC 029-12-30}; Briefkopf: msl. \original{Prag, den 29.~Sept. 1932}.}