Heute war Frl. Rose RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, II. Nickelgasse 4/10, bei mir, um mich zu fragen, ob ich nicht irgendeine Erwerbsmöglichkeit für sie wüßte. Da ich ihr während der nächsten Zeit eine solche kaum werde verschaffen können, aber ihr, unter dem Eindruck ihrer anscheinend verzweifelten Notlage, gerne wenigstens über den Augenblick hinweghelfen möchte, so würde ich ihr 50 Sch[illing] schicken, wenn ich nicht fürchtete, daß sie sie von mir, den sie kaum kennt, nicht annehmen würde. Auch die Annahme einer anonymen Sendung würde ihr vielleicht Gewissensskrupel machen. Deshalb möchte ich Sie bitten, ihr den Betrag in Ihrem Namen zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie einverstanden sind, so sende ich Ihnen die 50 Sch[illing] sogleich mittels Postanweisung. Bitte schreiben Sie mir hierüber gleich eine Zeile.
Ich wünsche Ihnen recht gute Erholung und würde mich herzlich freuen, Sie wieder einmal zu sehen.
Viele Grüße!