Ich freute mich, aus Deinem Brief vom 29. Mai zu erfahren, daß es mit Deinem Befinden bergauf ging. Jetzt schreibt aber FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, daß es Dir immer noch nicht gutgeht. Hoffentlich wird aber der Sommeraufenthalt in den Bergen Dich wieder ganz gesund machen, und Dir dazu verhelfen, auch die letzten Nachwirkungen Deiner Krankheit zu überwinden.
Ich hatte ursprünglich vor, noch im Juni für einige Tage nach Wien zu kommen. Aus Gründen der Zeit- und Geldersparung habe ich das aufgegeben. Dafür ist es mir jetzt gelungen den zweiten Teil des MSB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 mit Ausnahme eines letzten, selbständigen Kapitels, fertig zu schreiben[.] Am 3. fahre ich nach Berlin, halte einen VortragB in der Ges[ellschaft] f. wiss[enschaftliche] Philos[ophie]IGesellschaft für wiss. Philosophie, Berlin, einen RundfunkvortragB (durch den das Geld für die Reise beschafft wird) und ein oder zwei ReferateBB in Reichenbachs KolloquiumIReichenbachs Kolloquiums über Semantik (Das Wort „Semantik“ anstatt „Metalogik“ habe ich auf Vorschlag von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker und BehmanPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker akzeptiert.) Dann bin ich für einige Tage zu Bekannten an die Ostsee eingeladen[.] Nach Wien werde ich, wenn überhaupt, wohl erst nach dem 15. Juli kommen. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schreibt, daß Du schon am 10. verreist. Es tut mir sehr leid, Dich dann nicht mehr anzutreffen; vielleicht gelingt uns ein Zusammentreffen in den Bergen. Wir wollen wieder mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl irgendwohin; möglichst in die Höhe. Genaueres ist noch nicht bestimmt, vielleicht Ötztal. Würdest Du Ende August wieder in Wien sein? Sind die Londoner VorträgeB ganz aufgegeben oder auf den Herbst verschoben?
FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank will wegen meines BuchesB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 bei SpringerISpringer Verlag anfragen. Könntest Du die Anfrage vielleicht durch einen telephonischen Anruf unterstützen? Und helfen, etwaige Bedenken wegen des Umfangs zu überwinden? Ich sehe jetzt, daß das MSB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 doch länger wird, als ich dachte. Ich könnte aber bei der schließlichen Bearbeitung den Umfang auf etwa 200 Druckseiten kürzen, falls das für die Aufnahme in die SammlungI Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung, Buchreihe erforderlich sein würde. (MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker hat 189, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank 308 Seiten).
Über die Protokollsätze müßten wir uns mal mündlich unterhalten. Ich glaube sicher, daß wir uns da bald einigen würden.
Mit besten Grüßen und Wünschen, auch von Ina‚