\brief{Herman Nohl an Rudolf Carnap, 29. September 1931}{September 1931} \anrede{Lieber Herr Carnap,} \haupttext{angesichts Ihrer drohenden Portoaufstellung beeile ich mich mit meinem Glückwunsch, um noch die billige österreichische Post zu erwischen. Ich freue mich sehr über Ihre Berufung, die Sie soviel ich weiß mit Ihrem Freunde Frank\IN{\frankphilipp} zusammenführt. Alle Mitteilungen über die Existenz der deutschen Professoren in Prag rühmen immer die angenehme Menschlichkeit der dortigen Kollegen und die Begabung der Studenten. Wann wird man Sie einmal wiedersehen, ich habe manchmal ein richtiges Verlangen danach. Flitner\IN{\flitner} sehe ich öfter, Roh\IN{\rohfranz} lange nicht mehr. Als ich neulich im Schwarzwald war, wäre ich beinahe nach Buchenbach hinuntergestiegen um zu sehen, ob ich dort Frau Elisabeth\IN{\elisabeth} treffen würde. Leider goß es so, daß nicht daraus wurde. Mit meinen besten Grüßen bin ich} \grussformel{Ihr immer sehr ergebener\\ Nohl} \ebericht{Postkarte, msl., \href{https://doi.org/10.48666/870569}{RC 029-21-03}, Datum laut Poststempel; Vorderseite: msl. \original{Herrn Prof. \,/\, Dr. Rudolf Carnap \,/\, Wien XIII/5 \,/\, Stauffergasse 4}, gestempelt \original{Prof. Dr. Hermann Nohl \,/\, Göttingen \,/\, Baurat-Gerber-Str. 7}.}