ehe ich in Amsterdam vor einem internationalen Forum die Grenzen revolutionären Bemühens genauer kennenlerne, ehe ich in Genf vor den Leuten der VölkerbundsommerschuleI das Licht meiner lantern slides leuchten lasse, ein paar Worte an Dich.
Nein, das gibt es nicht. Du mußt 1. im Wiener VolkshausI reden, und wenn man Dir die Fahrt aus Prag zahlen muß und 2. Du mußt in PreßburgIUrania Pressburg die Wiener Richtung repräsentieren. Man rechnet auf Dich am 24. Febr. 1932. Schreibs Dir auf.aUnleserliches ksl. Wort. Männer, an die Front. Wie sollen die was Vernünftiges ohne Dich über Gott und Seele erfahren.1Zum Vortrag „Von Gott und Seele“ siehe oben, Brief Nr. . Der für den Winter 1931/32 geplante Vortrag in Bratislava wurde letztlich abgesagt (vgl. unten, Brief Nr. .); zu einem Vortrag Carnaps in Wien im März 1932 siehe unten, Brief Nr. .
Sei nett und schreib mir bis 28. Aug.aHsl. Ersetzung von Sept.. hauptpostlagernd Amsterdam und bis 4. Sept. hauptpostlagernd Genf. Ich komm nicht nach München, muß mich um mein MuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau umschaun. Graue Tage.
Grüß mir InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und was Du sonst Grüßenswertes und Grüßensbedürftiges findest. Daß Du keine ordentlichen Briefe schreibst, begreife ich, aber daß InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auch nichts erzählt von Euren Himmel- und Höllenfahrten, ist traurig. Na ja. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Leb wohl! Halte brav, wie man es verlangen darf, Deine Vorträge, schimpf nicht und schick mir, auf Ehrenwort, den Dubislavbrief, ich habe herrliche Mappen angelegt. Es herrscht Ordnung.
Hast Du von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach noch keine Antwort? In welcher Nummer kommen unsere ArtikelB1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465BNeurath, Otto!1931@„Soziologie im Physikalismus“, Erkenntnis 2, 1931, 393-431?2Carnap, „Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“; Neurath, „Soziologie im Physikalismus“. Ach, wie nett er das macht. Jetzt wird er schreiben, es hat sich alles schon überlebt, diesmal gingsbgiengs nicht mehr und für die nächste Nummer …usw. usw. usw. auf Schlagtreffen. Und wenn er der Krise wegen zu Hause bleiben mußte, so ist sie ein Grund, um nicht zu schreiben, um vorsichtig umzudisponieren. Schade, daß wir keine Wetten abgeschlossen haben über den Erscheinungstermin.
Bitte halte mich wegen Prag weiter auf dem laufenden.cHsl. am Seitenrand: Prag. Ich halte Dir alle meine vier Daumen. Aber zwei davon nur nachts.
Ich bin etwas müde von Arbeit für Amsterdam, die Weltplanstatistik dUnleserliches, hsl. gestrichenes oder überschriebenes Wort. Sowjets, amerikanischen Milliardären usw. vortragen ist eine harte Sache.1Aus diesem Vortrag resultiert Neurath, „Das gegenwärtige Wachstum der Produktionskapazität der Welt“, zum Kongress siehe Neurath, „Der Weltwirtschaftskongreß in Amsterdam“.3Aus diesem Vortrag resultiert Neurath, „Das gegenwärtige Wachstum der Produktionskapazität der Welt“, zum Kongress siehe Neurath, „Der Weltwirtschaftskongreß in Amsterdam“. Das diesen Kongress veranstaltende International Industrial Relations Institute (IRI) und dessen Leiterinnen Mary L. Fleddérus und Mary van Kleeck wurden in der Folge wichtige Kooperationspartner von Neurath. Oft bis 3 Uhr nachts auf. Die Zahlen schwirren um mich herum …
Gruß