\brief{Fritz Knoll an Rudolf Carnap, 16. April 1931}{April 1931} \anrede{Sehr geehrter Herr Kollege!} \haupttext{Ich habe mich heute wieder im Ministerium\II{\ministeriumprag} erkundigt, ob schon etwas über Ihre Ernennung dort bekannt ist. Es sind ja mittlerweile schon mehr als drei Wochen vergangen, seit der Ministerrat\II{} seinen Beschluß hinsichtlich einiger Ernennungen gefaßt hat. Ministerialrat Havelka\IN{\havelka} sagte mir heute, daß er noch immer keine Mitteilung über das Ergebnis dieses Ministerrates\II{} habe, daß er aber heute die damit zusammenhängenden Angelegenheiten urgieren werde. Ich solle nach einer Woche wieder nachfragen. Es bleibt Ihnen daher wohl nichts anderes übrig, als für das Wiener Wintersemester Ihre Vorlesungen anzukündigen. Das hindert ja nicht, daß Sie diese Vorlesung wieder absagen, wenn unterdessen Ihre Prager Ernennung bekanntgegeben wird. Die lange Verzögerung Ihrer Angelegenheit ist an sich noch keine Ursache, an dem positiven Ausgang der Sache zu zweifeln, zumal auch Havelka\IN{\havelka} selbst gesagt hatte, daß keine Schwierigkeiten zu erwarten wären. Mit besten Grüßen} \grussformel{Ihr ergebener\\{} []\\ Prag II, Viničná 3a} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite, FrK; Briefkopf: msl. \original{Herrn Prof. Dr. Rudolf Carnap \,/\, Wien XIII/5, Stauffergasse 4 \,/\, Prag, am 16.\,IV.\,31}.}