\brief{Felix Meiner an Rudolf Carnap, 16. Februar 1931}{Februar 1931} %16.2.31. %Herrn %Professor Dr. Rudolf \textit{Carnap}, %\uline{\textit{Wien} XIII/5} %Stauffergasse 4. \anrede{Sehr geehrter Herr Professor!} \haupttext{Verbindlichsten Dank für Ihre Mitteilungen, die mich darüber berichten [sic], daß nicht ein Teil des Abgangs von der Auflage auf Freiexemplare zurückzuführen sei. Herr Dr. Benary\IN{\benary} hatte für Ihre beiden Schriften\IC{\konstitutionstheorie} \IC{\scheinprobleme} Mk. 650.-- gefordert, das konnte ich ihm nicht zugestehen und habe ihm ein ziemlich erhebliches Untergebot (zusammen mit Russells\IN{\russell} ,,Probleme der Philosophie``\IW{}) gemacht. Wenn wissenschaftliche Untersuchungen, die niemals Massenabsatz finden können, in der richtigen Weise propagiert und vertrieben werden sollen, so macht das ganz erhebliche Unkosten, sodaß von dem was der Verlag aus dem Erlös eines Buches brutto erhält, nicht allzuviel als Verdienst übrig bleibt. (Daß die Unkosten tatsächlich außerordentlich hohe sind, erhärtet die Unkostenstatistik, die der Börsenverein der Deutschen Buchhändler\II{\boersenverein} seit einiger Zeit regelmäßig zusammenstellt.) Ich hoffe, daß gleichwohl Herr Dr. Benary\IN{\benary} meinem Vorschlag zustimmt, damit die Bücher in ständigem Zusammenhang mit der ,,Erkenntnis``\II{\erkenntnis} die denkbar beste Verbreitung finden. Was den Inseratenaustausch betrifft, so würde ich es taktisch zweckmäßig halten, wenn erst unmittelbar vor \neueseite{} Fertigstellung des nächsten Hefts der Sammlung Springer\II{\springerverlag} ein entsprechender Vorschlag gemacht würde, und wenn -- bevor an ihn offiziell herangetreten wird -- im Vorwort ein entsprechender Hinweis durchgegangen wäre. Die ,,Erkenntnis``\II{\erkenntnis} dem Philosophischen Institut\II{\philosophischesinstitutdeut} und dem Mathematischen Institut\II{\mathematischesprag} zum Studentenpreis zu liefern, macht mir Schwierigkeiten, da ich, im Fall ein Sortimenter einmal davon erfährt, nicht wüßte, wie ich das rechtfertigen könnte. Ich wäre aber bereit, beiden Instituten je ein Exemplar zum Preis der Mitglieder des Vereins Ernst Mach\II{\machverein}, also für Mk. 15.--, zu überlassen.} \grussformel{Hochachtungsvoll\\ Felix Meiner} \ebericht{Brief, msl., 2 Seiten, \href{https://doi.org/10.48666/871230}{RC 085-18-04}; Briefkopf: \blockade{fac simile} msl. \original{16.\,2.\,31 \,/\, Herrn \,/\, Professor Dr. Rudolf Carnap \,/\, Wien XIII/5 \,/\, Stauffergasse 4}.}