\brief{Bernhard Bavink an Rudolf Carnap, 24. Oktober 1930}{Oktober 1930} %Bielefeld, 24.10.30. %Hochstr 13 %Herrn Univ.Prof.Dr.R.Carnap %Wien \anrede{Sehr geehrter Herr Professor!} \haupttext{Ihnen gegenüber habe ich ein sehr schlechtes Gewissen, denn Ihr großes und bedeutendes Werk\IC{\konstitutionstheorie} liegt seit einem Jahre fast auf meinem Schreibtisch und harrt einer eingehenden Würdigung in ,,Unsere Welt``\II{\unserewelt}. In diesen Tagen hat Ihnen mein Verleger Hirzel\II{} die neue Aufl. meiner ,,Ergebnisse und Probleme``\IW{\bavinkergebnisse} zugehen lassen. Das wird Ihnen erklären, weshalb ich bisher nicht zu einer mehr als flüchtigen Lektüre Ihres Werkes\IC{\konstitutionstheorie} kam. Es ist so schwere Kost, daß auch unsereiner seine Mühe damit hat. Leider war es mir \blockade{Loch} deshalb unmöglich, das Buch\IC{\konstitutionstheorie} auch noch in meiner neuen Auflage\IW{\bavinkergebnisse} zu berücksichtigen. Die Zeit langte beim besten Willen nicht dafür. In allernächster Zeit hoffe ich, das Versäumte endlich nachholen zu können und Ihr epochemachendes Werk in U[nsere] W[elt]\II{\unserewelt} eingehend würdigen zu können. Einstweilen darf ich Sie bitten, mein Buch als Ausdruck der vor- \neueseite{}} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite \blockade{unvollständig}, \href{https://doi.org/10.48666/855463}{RC 028-04-07}; Briefkopf: msl. \original{Bielefeld, 24.\,10.\,30 \,/\, Hochstr. 13 \,/\, Herrn Univ. Prof. Dr. R. Carnap \,/\, Wien}.}