\brief{Moritz Schlick an Rudolf Carnap, 3. Oktober 1930}{Oktober 1930} %(Postkarte) %Herrn Priv.-Doz. %Dr. Rudolf Carnap %Stauffergasse 4 %Wien XIII/5 %[R\'{e}non] 3. Okt. 1930 \anrede{Lieber Carnap,} \haupttext{schönen Dank für Deinen Brief! Es freut mich herzlich, daß Du fleißig u. ideenreich bist. Daß Du die Vorlesungen absagst, halte ich für ganz verständig; die Fakultät\II{\fakultaetwien} macht gewiß keine Schwierigkeiten. Mir geht es ausnehmend gut. Ich komme in einigen Tagen nach Hause und rufe Dich gleich an. Ob ich noch vor dem 9\textsuperscript{ten}, also noch vor Grellings\IN{\grelling} Abreise da sein kann, ist allerdings fraglich. Kann er nicht etwas länger bleiben? Ich habe einen Aufsatz über Kausalität und Quantentheorie\IW{\schlickkausalitaet} geschrieben; die Ethik\IW{\schlickethik} erscheint in diesen Tagen. Herzliche Grüße, alle guten Wünsche, und auf Wiedersehen in einigen Tagen!} \grussformel{Dein\\ M. Schlick} \ebericht{Bildpostkarte, hsl., \href{https://doi.org/10.48666/870858}{RC 029-30-01}; Vorderseite: fotografische Ansicht R\'{e}non presso Bolzano; Rückseite: hsl. \original{Herrn Priv-Doz. \,/\, Dr. R. Carnap \,/\, Stauffergasse 4 \,/\, Wien XIII}\blockade{ksl.} und \original{3.\,Oktober 1930}.}