\brief{Felix Kaufmann an Rudolf Carnap, 17. August 1928}{August 1929} %17/VIII 28 \anrede{Lieber Herr Carnap!} \haupttext{Soeben erhielt ich Ihren Brief vom 11.\,ds. hierher nachgeschickt. Selbstverständlich bin ich vollkommen einverstanden damit, daß Reichenbach\IN{\reichenbach} Ihr Buch\IC{\konstitutionstheorie} für die Kant-Studien\II{\kantstudien} bespricht\IW{}, wenn Ihr Verleger\IN{\benary} dies für vorteilhafter hält. Da ich inzwischen von der Kant-Gesellschaft\II{\kantgesellschaft} die in Kopie beiliegende Karte erhalten habe, so möge Dr. Benary\IN{\benary} die Angelegenheit unter Berufung auf mein Einverständnis definitiv mit Liebert\IN{\rjliebert} regeln. Wenn es aber geboten erscheint, daß ich selbst der Kant-Gesellschaft\II{\kantgesellschaft} abschreibe, so werde ich auch dies gerne tun. Leider habe ich zu anderen philosophischen Zeitschriften keine persönlichen Beziehungen, werde aber \uline{gerne }Ihr Buch\IC{\konstitutionstheorie} für irgendeine deutsche Zeitschrift besprechen, wenn ich hiezu aufgefordert werde. Der Kaila\IN{\kaila}-Austausch mit Frl. Rand\IN{\rand} hat sich sehr programmgemäß vollzogen; die ,,Deduktion`` gefällt mir vorzüglich \neueseite{} die ,,synthetische Philosophie`` weniger. Unser Urlaub wird leider dadurch gestört, daß ich fortgesetzt mit Büroangelegenheiten zu tun habe; so mußte ich letzte Woche von Bern aus nach Triest u. Mailand fahren -- aber es ist doch sehr schön. Bis 24.\,ds. bin ich in Chamonix postlagernd zu erreichen; am 30.\,ds denke ich wieder in Wien zu sein. Ihre Broschüre ,,Scheinprobleme``\IC{\scheinprobleme} wurde mir bereits von Wien avisiert; ich danke Ihnen herzlichst dafür und freue mich darauf Sie nochmals zu lesen. Ich hoffe Sie vollkommen gesund und wünsche Ihnen das Beste für den Rest der Ferien. Viele Grüße von meiner Frau\IN{\elisabeth} und} \grussformel{Ihrem\\ Felix Kaufmann} \ebericht{Brief, hsl., 2 Seiten, \href{https://doi.org/10.48666/870195}{RC 028-25-09}; Briefkopf: hsl. \original{17/VIII\,28} \blockade{ksl. Bemerkungen}.}