Neurath an Carnap, Wien‚ 31. Dezember 1927 Otto Neurath an Rudolf Carnap, 31. Dezember 1927 Dezember 1927

Lieber Carnap!

Gute Grüße, frohe Weih-
nachtswünsche von mir, meiner
FrauPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn und unserem Symphilosophanten
WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, ditto Neujahrwünsche! 🕮

Ich nehme wenige ehrwürdige Philosophen öfter inaEventuell auch an. mein ungewaschenes Maul als gerade Sie – anerkennend und milde aberkennend.

Es wäre mir wesentlich wohler auf Erden, wenn Sie den Ruhm der „Wiener Schule“ vermehren würden, 🕮{}nicht in Davos, sondern in meinen altmodischen Räumen. – Lassen Sie es sich gut sein, schreiben Sie mir und meiner FrauPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, die wir Sie lieb haben.

Schreiben Sie lang, belebt und be-
lehrend, uns, die wir, der Weisheit
beflissen, die Verknüpftheiten
des Daseins erleben und
kaum durchschauen.

Ihr
O. N.

1Hsl. Einschub von Friedrich Waismann.Alles Schöne zum Neuen
Jahr! In den nächsten Tagen
schreibe ich ausführlicher.

Fritz WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine WaismannbHandschrift Friedrich Waismann.

Brief, hsl., 4 Seiten (kleines Format), RC 029-16-06; Briefkopf: hsl. 31. XII. 27; am Briefanfang Zeichnung eines Elefanten, am Briefende Zeichnung zweier ineinander verschlungener Drachen.


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