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Lieber Herr Kaufmann!
Besten Dank f. Ihren Brief v. 8. Sept. und Ihrem Gruß und guten Wunsch v. 14. 
Zu Ihren Bem[erkungen] nur einige kurze Worte; ich denke, wir werden später ausführlicher darauf zurückkommen, besonders wenn Ihr Buch
1). Die Unselbständigkeit des Fremdpsych[ischen] und Geistigen kann ich Ihnen in einem gewissen Sinne zugeben. Andrerseits liegt aber auch (unabhängig von Ihrem „phänomenolog[ischen] Sachverhalt“) eine log[ische] Selbständigkeit vor, deren ausführlichere Begründung in der Konst[itutions]-Th[eorie] liegt.
2). „real“ heiße „vom Denken unabhängig“. Bevor ich dazu Stellung nehmen kann, müßte ich wissen, wie Sie „unabhängig“ definieren. Ist das bei Ihnen viel[leicht] ein Grundbegriff? oder läßt er sich aus Ihren Grundbegr[iffen] ableiten? und wie? Den math[ematischen] Begriff der funktionellen Abhängigkeit wollen wir dabei als schon vorhanden annehmen (er läßt sich ja aus dem log[ischen] Begr[iff] der Implikation ableiten).
Ihnen und Ihrer Frau
Ihr
Brief, msl. Dsl., 1 Seite, RC 028-25-15; Briefkopf: msl. Davos-Dorf, den 10. Nov. 1927  /  Pension Waldheim.