Rudolf Carnap an Franz Roh, 20. Oktober 1927 Oktober 1927

Lieber Franz!

Euer erstes Telegr[amm] erhielten wir mit gr.Betrübnis noch in Baden-Baden, fuhren aber doch nach St[uttgart]. Dort im Marquardt (wir waren auch in einem billigeren) fragte ich mehrmals nach Post, vergeblich. Euer zweites Tel[egramm] fanden wir erst hier vor; hätten wirs in St[uttgart] bekommen, so wären wir gern dort geblieben. El[isabeth]PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist sehr erholungsbedürftig und möchte sich nicht nochmal auf die Reise begeben. Es tut ihr sehr leid, Euch nicht getroffen zu haben. Wir sind viell. Mitte Dez. bis Mitte Jan, mit KindernPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder ChristiansenPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap in der Davoser Gegend, hoffen sehr, Euch dort zu sehn. Jetzt fahr ich allein für drei Wochen hinauf (Adr.: Davos postlagernd). Könntet Ihr auch jetzt mal hinaufkommen?

Dir und Hilde herzliche Grüße

Euer
Rudi

Postkarte, msl, FR; Vorderseite: msl. Herrn Dr. Franz Roh  /  München 23  /  Helmtrudenstr. 9; gedr. Absender, gestempelt Dr. Rudolf Carnap  /  Buchenbach (Baden); Rückseite: msl. Buchenbach i. B., den 20. Okt. 27.


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