\brief{Rudolf Carnap an Wilhelm Flitner, 8. September 1927}{September 1927} %Buchenbach i. B., den 8. Sept. 1927. \anrede{Lieber Flitner!} \haupttext{Hier zwei Aufsätze\IC{} \IC{}. Wenn sie Dich interessieren, schreib mir bitte Deine Auffassung darüber. Roh\IN{\rohfranz} sagte, daß er Dich in Göttingen treffen wird; da will er vielleicht mit Dir darüber sprechen. Elisabeth\IN{\elisabeth} und die Kinder\IN{\hanneliese} \IN{\johannes} \IN{\eline} \IN{\annemarie} kommen am 9.\,Okt. in Hamburg an. Ich hole sie dort ab. Vielleicht sehen wir uns bei der Gelegenheit? Seid Ihr um die Zeit zuhause? Wir überlegen, ob wir Töchterle\IN{\annemarie} auf ein Landerziehungsheim oder eine ähnliche Schule schicken sollen. Vielleicht kannst Du uns da einen guten Rat geben, welche Schulen wohl am ehesten in Betracht kämen. Sie wird im Oktober 9 Jahre. Ich glaube, es wäre besser, wenn sie aus dem Hause käme, unter gleichaltrige und ältere Kinder, unter die sie sich einzuordnen lernt, während sie hier die kleineren Geschwister immer arg herumkommandiert. Es ist ja schade, wenn ein Kind in dem jungen Alter von seiner Mutter weg soll. Aber vielleicht weißt Du eine gute Schule, der man sie mit Vertrauen übergeben könnte. Dir und Lisi\IN{\rjlisi} herzliche Grüße, und Dank für Eure Grüße im Mai} \grussformel{Euer\\ Rudi} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite, WF; Briefkopf: msl. \original{Buchenbach i.\,B., den 8.\,Sept. 1927}.}