\brief{Rudolf Carnap an Moritz Schlick, 20. September 1926}{September 1926} %Vollm., 20.9.26. \anrede{Lieber Herr Schlick!} \haupttext{Leider kann ich diesmal nichts günstiges von meinem Ergehen berichten. Hier der ärztl[iche] Befund. Ich hoffe aber bestimmt, bis zum Semester wieder hergestellt zu sein. Wegen meines Buches\IC{\konstitutionstheorie} hab ich von drei Verlegern Absagen erhalten; ich bitte mir die beilieg[enden] Schreiben gelegentl[ich] zurückzuschicken. Ich will nun einstweilen nichts mehr unternehmen, sondern die mündl[ich] Verhandlungen mit Springer\II{\springerverlag} abwarten. Vielleicht kann ich mich mit ihm auf 15 Bogen (anstatt der von ihm gewünschten 10) einigen; vielleicht kann er mir auch \textkritik{inbezug auf d[ie] Länge}\fnA{Hsl. Einfügung} entgegen kommen, wenn ich auf einen Teil des Honorars verzichte. Die ministerielle Genehmigung der Habil[itation] ist noch nicht erfolgt. Infolgedessen hab ich die Zettel fürs schwarze Brett auch noch nicht nach Wien geschickt. Ein mir \sout{bekannter} befreundeter, mit gutem intuitiven Spürsinn begabter Mann (Dr. Christiansen\IN{\christiansen}, Buchenbach) hat Majas\IN{\maja} Schrift graphologisch analysiert. Vielleicht interessiert es Sie. Ich bitte um gelegentl[ich] Rückgabe. Ich wollte in Düsseldorf Gerhards\IN{\rjgerhards}, Menger\IN{\menger}, viell[eicht] Reichenbach\IN{\reichenbach} treffen; das geht nun leider nicht. Mit herzlichen Grüßen auch an die Ihrigen} \grussformel{Ihr\\ R. Carnap} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite, MS 95/Carn-10; Briefkopf: msl. \original{Vollm[ershausen], 20.\,9.\,26} \blockade{ksl. Notiz}.}