\brief{Rudolf Carnap an Hans Reichenbach, 20. Juli 1926}{Juli 1926} %20.Juli 1926 \anrede{Lieber Reichenbach!} \haupttext{Vor kurzem bin ich aus Wien hierher zurückgekehrt. Meine Hab.-Angelegenheit ist fertig es fehlt nur noch die Genehmigung des Ministeriums\II{}. Ende Okt. werde ich also nach Wien gehn und mit Vorlesungen beginnen. Von Schlick\IN{\schlick} hörte ich, daß Ihre Sache in Berlin jetzt günstig steht. Ist es inzwischen schon geglückt? Und ziehen Sie vielleicht jetzt im Sommer schon um? Ich würde mich sehr freuen, Sie einmal wiederzusehn und mit Ihnen über allerhand zu diskutieren, sei es in B[erlin] oder in St[uttgart]. Besonders, wenn Sie inzwischen Zeit finden würden, mein MS\IC{\konstitutionstheorie} zu lesen; im Semester wollte ich Sie nicht noch damit belasten, jetzt könnte ich Ihnen ein Ex. zuschicken. Meine Frau\IN{\elisabeth} reist mit den Kindern\IN{\annemarie} \IN{\hanneliese} \IN{\johannes} \IN{\eline} für ein Jahr nach Mexico. Ich setze am 20.\,August die Familie in Hamburg aufs Schiff. Anfang Sept. komme ich dann wahrscheinlich durch Berlin; Mitte Sept. könnte ich vielleicht nach St[uttgart] kommen. Es ist aber auch möglich, daß ich im Sept. nach Düsseldorf zur Gesolei\II{\gesolei}\fnE{Ausstellung vom 8.5. bis zum 15.10.1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei)} und Naturforschertagung\II{} gehe. Das ist noch ungewiß. Gehen Sie hin? Das würde einen positiven Einfluß auf meinen Entschluß ausüben. Mit herzlichem Gruß} \grussformel{Ihr\\ R. Carnap} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite, \href{https://doi.org/10.48666/848722}{HR 016-03-02}; Briefkopf: gedr. \original{Dr. Rudolf Carnap \,/\, Buchenbach (Baden), den}, msl. \original{20.\,Juli\,1926}.}