Vor kurzem bin ich aus Wien hierher zurückgekehrt. Meine Hab.-Angelegenheit ist fertig es fehlt nur noch die Genehmigung des MinisteriumsI. Ende Okt. werde ich also nach Wien gehn und mit Vorlesungen beginnen.
Von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick hörte ich, daß Ihre Sache in Berlin jetzt günstig steht. Ist es inzwischen schon geglückt? Und ziehen Sie vielleicht jetzt im Sommer schon um? Ich würde mich sehr freuen, Sie einmal wiederzusehn und mit Ihnen über allerhand zu diskutieren, sei es in B[erlin] oder in St[uttgart]. Besonders, wenn Sie inzwischen Zeit finden würden, mein MSB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 zu lesen; im Semester wollte ich Sie nicht noch damit belasten, jetzt könnte ich Ihnen ein Ex. zuschicken.
Meine FrauPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen für ein Jahr nach Mexico. Ich setze am 20. August die Familie in Hamburg aufs Schiff. Anfang Sept. komme ich dann wahrscheinlich durch Berlin; Mitte Sept. könnte ich vielleicht nach St[uttgart] kommen. Es ist aber auch möglich, daß ich im Sept. nach Düsseldorf zur GesoleiIGeSoLei, Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen, Düsseldorf, 8.V.-15.X.19261Ausstellung vom 8.5. bis zum 15.10.1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei) und NaturforschertagungI gehe. Das ist noch ungewiß. Gehen Sie hin? Das würde einen positiven Einfluß auf meinen Entschluß ausüben.
Mit herzlichem Gruß