Rudolf Carnap an Franz Roh, 7. März 1926 März 1926

Zu dem Glaris-PlanI fiel mir noch ein: könnten wir nicht in Deine (wie GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion mir sagten) „geheime“ Wohnung in FrauenkirchI gehn? Da würden wir ja wohl noch billiger leben, und es liegt doch auch schöner als Glaris; ich hab das Haus im Januar gesehen. Entschließt Euch doch ja, mitzukommen, und schreib dann gleich hin; ich weiß die Adresse nicht. Falls Du nicht mitkannst, so wirst Du ja FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena instruieren können. Er besucht Dich ja anscheinend auf jeden Fall vorher.

Dies ersehe ich aus HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Brief, der eben ankam. Besten Dank für Eure Grüße. Sie fragt, wann ich wohl käme. Ja, ich hatte bisher zwar dreimal seit Weihnachten angefragt, ob und wann Ihr besuchbar seid (und schämte mich schon meiner unermüdlichen Zudringlichkeit) aber keine Antwort erhalten. Nun hoffe ich Euch ja bald in Gl[aris]I oder Fr[auenkirch]I zu sehen.

Damit wir nichts doppelt hinschleppen: ich könnte kl. Schreibmasch[ine] mitbringen; Ihr vielleicht elektr[ischen] Teekocher?