Rudolf Carnap an Moritz Schlick, 1. Februar 1926 Februar 1926

Verehrter Herr Professor!

Mein Fuß stellt doch eine ärgere Geduldsprobe dar, als ich geglaubt hatte. Es stellte sich nämlich heraus (durch Röntgenaufnahme), daß das Wadenbein ganz gebrochen war. Inzwischen ist nun der steife Verband schon wieder abgenommen worden, und das Gelenk scheint gut zu verheilen. Ich darf schon wieder auf dem Fuß gehen. Das Gelenk wird nun in der chir[urgischen] Klinik orthopädisch behandelt, vielleicht noch zwei Wochen; es ist schon ganz gut beweglich. Wie lange es noch schonungsbedürftig sein wird, ist noch nicht genau abzusehen. Doch hoffe ich, daß ich in 2-3 Wochen imstande sein werde, die Reise zu machen, falls Sie der Meinung sind, daß mein Besuch dort noch im Wintersemester zur Förderung meiner Angelegenheit wünschenswert ist.

aKsl. Anmerkung Herr Prof. ReiningerPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph schrieb mir ein paar freundliche Zeilen über eine bestimmte Stelle meines MSB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, die sich mit einem Aufsatz von ihm, den ich nicht kannte, berührt, und schickt mir einen S.A. seines AufsatzesB. Mit bestem Gruße

Ihr ganz ergebener
[Rudolf Carnap]

Brief, msl. Dsl., 1 Seite, RC 029-32-26; Briefkopf: msl. 1. Febr..


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