\brief{Moritz Schlick an Rudolf Carnap, 26. November 1924}{November 1924} %Wien IV, Prinz-Eugen-Str. 68 %26. Nov. 1924. \anrede{Sehr geehrter Herr Carnap,} \haupttext{vor einiger Zeit erhielt ich Ihren Brief, und heute früh Ihre Karte. Es ist mir sehr recht, wenn Sie im Januar kommen; nur in den ersten Tagen des Monats -- voraussichtlich bis zum 7\textsuperscript{ten} -- werde ich noch verreist sein. Mein philosophischer Zirkel\II{\schlickzirkel} wird wahrscheinlich am 15\textsuperscript{ten} und am 29\textsuperscript{ten} Januar Abends stattfinden, doch können wir auch am 22\textsuperscript{ten} eine Sitzung abhalten. Sie können Ihre Pläne ganz nach Belieben einrichten; der Februar würde genauso gut passen. Das Thema des Referats möchte ich Ihnen überlassen, doch scheint mir, daß für den Kreis der Teilnehmer ein etwas spezielleres Problem besser geeignet wäre, also z.\,B. die Raum-Zeit-Topologie oder die Anwendung der Relationstheorie auf außerlogische Probleme. Daß Sie für die ,,Bausteine``\II{\schriftenwisswelt} einen Abriß der symbolischen Logik und einen Abriß der Relationstheorie\IC{\logistik} zu liefern bereit sind, freut mich sehr. Die Sache hat keine sehr große Eile, da der Verleger mit der Ausarbeitung der Präliminarien ohnehin noch nicht fertig zu sein scheint; jedenfalls haben wir längere Zeit hindurch nichts von ihm gehört. Ihre Aussichten an der Universität hier beurteile ich nach wie vor günstig. Ich beneide Sie aufrichtig um Ihren geplanten Aufenthalt in St. Moritz, obgleich es nahe bei Wien auch ganz schöne Wintersportplätze gibt. Mit herzlichem Gruß bleibe ich} \grussformel{Ihr ergebener\\ M. Schlick} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite, \href{https://doi.org/10.48666/870716}{RC 029-32-47}; Briefkopf: msl. \original{Wien IV, Prinz-Eugen-Str. 68\,/\,26.\,Nov. 1924}.}