Wahrsch[einlich] werde ich nächster Tage (Möglichk[eits]-bereich: heute - 20.) auf ein paar Stunden nach Stuttg[art] kommen, um mit Ihnen zu sprechen. Wenns glückt, bekomme ich nämlich in kurzer Zeit einen Hampen Geld, ganz unerwartet, u. muß dann nach Jena oder Frankf[urt] fahren, würde aber zuvor Sie aufsuchen. Ich überlege näml[ich], ob ich nicht mit dem Geld (falls es wirkl[ich] kommt) einen Verlag aufmachen soll, u. dann auch die ZSIErkenntnis, Zeitschrift selbst übernehmen [soll]. Daß diese, mindestens f. d[ie] nächsten Jahre, Defizit verursacht, würde mich nicht unbedingt abschrecken, wenn das Risiko nicht zu groß ist. Jedenfalls würde dann die Sache endlich mal ins Gleise kommen u. einer schnellen Verwirkl[ichung] entgegensehen. Ich möchte dann von Ihnen hören, wie die Sache mit ViewegIVieweg steht (wenn er günstige Bedingungen gibt u. die Sache auch entschlossen in die Hand nimmt, soll ers werden); was Sie zu meinem Verlagsplan denken; welch Hsgbr. Sie noch an der Hand haben. Damit wir eine Basis f. d[ie] Überlegung haben, schreiben Sie doch bitte nochmal gleich an ViewegIVieweg um deutl[iche] Stellungnahme, falls die nicht schon klar. Hätten Sie auch Lust, die Herausgabe einer populär-philos[ophischen] Schriftenreihe in die Hand zu nehmen (d. h: in der Form laienverständlich, im Inhalt wissenschaftlich-anspruchsvoll)? Denn sowas müßte der Verlag natürl[ich] machen neben der fachwissensch[aftlichen] Lit[eratur], mit der ich selbst mich befassen würde.
Ich wäre Ihnen dankbar für umgehende Antwort, ob ich bei vorheriger telegr[aphischer] Anmeldungein x wie für eine Fußnote, aber führt ins Leere damit rechnen darf, Sie an irgendeinem Tage in den Abendstunden zur Verfügung zu haben. Ich würde wahrsch[einlich] um 5h (aus Karlsruhe) eintreffen u. den folgenden Morgen oder schon abends spät weiterfahren.
