Wenn es Ihnen wirklich gelingt, das Entscheidungsproblem soweit zu lösen, daß es auch die Beziehungslehre mitumfaßt, u. besonders auch die, die konstante Bez[iehungen] nichtlogischer Art verwendet, so wäre das ein sehr glücklicher u. wertvoller Fortschritt, u. für meine Arbeiten würde es außerordentlich nützlich sein. Ich glaube aber, daß die Entwicklung bis zur prakt[ischen] Anwendbarkeit doch noch eine Menge Zeit in Anspruch nehmen wird. Deshalb möchte ich einstweilen noch an der RussellschenPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Symbolik festhalten u. sie auch für diejenigen, die in ähnlicher Richtung schreiben wie ich, für nützlich u. gegenwärtig beste, weil bisher einzige, ansehen. Ich möchte deshalb auch an dem Plan festhalten, den AbrißB jetzt zu machen; daß Sie jetzt, mit dem Ausbau der eigenen Symbolik beschäftigt, nicht die Neigung haben, bei der Darstellung der andern Symbolik mitzuwirken, verstehe ich sehr gut u. denke, mir würde es im entsprechenden Falle ebenso gehen. Ich habe deshalb vor, den AbrißB allein zu machen, u. zwar in noch stärker gedrängter Form, als wir ihn damals planten. Ich möchte Sie deshalb bitten, nur die Russellschen handschriftl[ichen] BlätterB zurückzuschicken (bitte einschreiben!). Da ich jetzt die Princ[ipia] Math[matica]BRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 besitze, ist mir die Aufgabe sehr erleichtert. (in „🕮 blätter“I hatte ich nach einem früheren, wie ich jetzt sehe, unzulänglichem Exzerpt gemacht). Auch hoffe ich, Ihren Rat bei der Arbeit gelegentlich in Anspruch nehmen zu dürfen. – Falls Sie bald etwas über die Weiterführung des Entsch[eidungs]-probl[ems] niederschreiben, wäre ich Ihnen für leihweise Zusendung eines Durchschlages sehr dankbar.
Mit bestem Gruß
