\brief{Rudolf Carnap an Wilhelm Flitner, 23. Dezember 1923}{Dezember 1923} %Wiesneck, 23.12.23. \anrede{Mein Lieber,} \haupttext{noch schnell einen Gruß, wenn er auch kaum mehr zum Fest kommt. Im Paket an die Mutter\IN{\rjcarnapmutter} haben wir Euch ein Päcklein beigelegt, vielleicht kann sie es Euch schicken, oder Ihr holt es Euch. Und viele Grüße u. gute Wünsche gehen mit zu Euch. Der Mutter\IN{\rjcarnapmutter} geht es jetzt doch schlecht. Das Krebsleiden hat die Leber ergriffen, u. sie hat viele Beschwerden, u. ihre Kräfte sind im Abnehmen begriffen. Es ist bewundernswert, wie sie sowohl die Schmerzen als auch den trüben Blick in die Zukunft erträgt. Agnes\IN{\agnes} war jetzt bei ihr, vielleicht habt ihr sie gesehen. Vielleicht komme ich Mitte Jan. mal mit Elisabeth\IN{\elisabeth} nach Jena, um sie zu besuchen. Das würde dann aber nur für kurz sein, eine Woche etwa. Da Du mir keine Nachricht gegeben hast, so nehme ich an, daß Du keine Zusammenkunft der Freunde für die Weihnachtsferien zusammenrufst. Es wäre gut, wenn wir dann gleich den Plan für die Osterferien machten. Gib die Zeit an, in der Du am besten kannst, u. frage die Freunde, ob sie können. Wir wünschen Euch sehr schöne Weihnachten mit Euren Kindern\IN{\flitnerandreas}\IN{\flitneranne}, u. viel Gutes weiterhin. Dir u. den Deinen} \grussformel{herzliche Grüße\\ von allen Wiesneckern} \ebericht{Brief, hsl., 1 Seite, WF; Briefkopf: hsl. \original{Wiesneck, 23.\,12.\,23}.}