\brief{Rudolf Carnap an Hans Reichenbach, 29. März 1923}{März 1923} %Dr. Rudolf Carnap %Buchenbach (Baden), den 29. III. 23 \anrede{Lieber Herr Reichenbach!} \haupttext{Vielen Dank f. Ihre Schriften\IW{}, die ich mit großem Interesse gelesen habe (noch nicht ganz). Ich bin gerade mit einigen Ansätzen zur Axiomatik der Kausalität beschäftigt, vielleicht werden sich da Berührungspunkte ergeben, oder ich Ihre Ergebnisse verstehen können. Leider hab ich nicht mehr viel Ruhe jetzt, obwohl sich die Abreise etwas verschoben hat. Wir fahren 22.\,4. von hier, 19. von Annaberg. Für den Plan der Zeitschrift\II{} -- den Sie wie ich denke mit Energie verfolgen werden, obwohl Ihre Arbeit nicht mehr hineinkommt, lassen Sie sich doch bitte die im beilieg[enden] Blatt genannte Abhdlg. von Ostwald\IW{} kommen. Mir sagt die von ihm vorgeschlagene u. f. d[ie] ,,Farbe`` verwirklichte Form sehr zu. Sobald etwas in greifbare Nähe rückt, geben Sie mir doch bitte gelegentlich durch eine Karte Nachricht (hierher, wird nachgeschickt). Ebenso auch \neueseite{} über Septembertagung\II{}. An Hoffmann\IN{\hoffmann} habe ich am 17. nochmal ein Dankschreiben geschickt. Die persönl[iche] Fühlung \blockade{werden} Sie also aufnehmen. Mit bestem Gruß, auch an Ihre Frau Gemahlin, u. auf Wiedersehen im September, mathematisch in Bonn\II{\tagungbonn}, philos[ophisch] in Erlangen\II{}, privatim für oder wie u. wo es sei,} \grussformel{Ihr\\ R. Carnap} \ebericht{Brief, hsl., 2 Seiten, HR 015-50-01; Briefkopf: gestempelt \original{Dr. Rudolf Carnap \,/\, Buchenbach (Baden)}, hsl. \original{den 29.\,III.\,23}.}