Rudolf Carnap an Bertrand Russell, 29. September 1922 September 1922

Sehr verehrter Herr!

Von meiner Reise zurückgekehrt, finde ich Ihre Sendung hier vor. Für die Mühe, die Sie sich gemacht haben, bin ich Ihnen außerordentlich dankbar. Ich freue mich schon darauf, sobald einige andre Dinge erledigt sind, an diese Arbeit gehen zu können, und hoffe, daß dabei eine irgendwie verwertbare Frucht herauskommt. Später werde ich Ihre Aufzeichnungen gern an andre Bearbeiter des gleichen Gebietes weitergeben; es kommen hierfür vielleicht in Betracht: GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph, Aachen; BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, Göttingen; WilkeP, Weisswasser; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, Stuttgart. Falls Sie sonst jemanden vorschlagen möchten, bitte ich um Mitteilung.

Bei dem EsperantokongreßIEsperanto-Weltkongress, Helsinki, 1922 in Helsingfors bekam ich von einem Gesinnungsgenossen das Heft „No more war“B vom Juni 1922 in die Hand, und fand zufällig darin Ihre Erklärung „The prevention of war“B. Ich bin sehr erfreut, von neuem zu bemerken, daß ich nicht nur manche wissenschaftlichen Ansichten, sondern auch die dort von Ihnen ausgesprochene Gesinnung mit Ihnen teile.

Mit ergebenstem Gruße

Ihr
[Rudolf Carnap]

Brief, msl. Dsl., 1 Seite, RC 102-68-32; Briefkopf: msl. 29. Sept.in access: Datum prüfen! JP: Kann nur indirekt geschehn; wirkt inhaltlich plausibel /  Herrn Bertrand Russell, M.A., F.R.S.  /  London SW 3.


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