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Sehr verehrter Herr Professor!
Haben Sie vielen Dank für Ihren Brief, der mir gleich die Antwort auf mein Bedenken in erwünschter Weise gab. Vor allem war es mir wichtig, daß Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben, daß die Kometen-Hyperbelbahnen kleiner Teilchen den gleichen makroskopischen Beobachtungsbefund erklären, wie sich elastisch stoßende Teilchen. Ich habe dann durch die Rechnung bestätigt gefunden, daß eine kinetische Korpuskulartheorie sich auch quantitativ ebenso gut auf jene wie auf diese Wirkung aufbauen läßt. Dadurch ist mein Bedenken gegenstandslos geworden; und ich wundere mich nur noch darüber, daß ich erstens nicht selbst vermocht habe, mir gleich diese Antwort zu geben, und zweitens, daß bisher
Für den Brief, den ich hier beifüge, kommt diese Frage nicht in Betracht. Denn Sie haben ganz Recht, daß dieser sich auf die Hauptfrage beschränken soll, ob und wie Ihren Grundsätzen sich nicht nur der von Ihnen eingeschlagene Weg der „reinen Synthese“ eröffnet, sondern auch noch ein andrer, der zur allg[emeinen] R.-T. führt. Und obwohl ich glaube, nur das zu dieser Frage gehörende
Bleibt der Brief (auch nach Kürzungen) noch sehr lang, so ist es wohl am besten, den Briefwechsel nach Ihrer Antwort abzuschließen, oder vielleicht nur noch von beiden Seiten je eine kurze Schlußbemerkung anzufügen, was sich am besten nach Ihrem Brief entscheiden lassen wird.
Ich habe jetzt Exemplare der Rezension
Vom 20. Aug. bis 24. Sept. ist meine Adresse: Jena, Kernbergstr. 4. Treffe ich Sie vielleicht zur Mathematikertagung
Mit besten Grüßen verbleibe ich
Ihr sehr ergebener
Rudolf Carnap
Brief, msl., 2 Seiten, HD (RC 115-04-13, Dsl. RC 028-12-06); Briefkopf: gestempelt Rudolf Carnap  /  Buchenbach-Baden, msl. den 10. Aug. 1921, msl. Herrn Prof. Dr. Dingler  /  München.