Heute oder morgen abend wird nun, wie ich von der Redaktion erfahre, Ihre RezensionB1921@„Wer erzwingt die Geltung eines Naturgesetzes?“, Münchner Neueste Nachrichten 74(310), 26.VII.1921 im Feuilleton der M[ünchner] N[eueste] N[achrichten]IMünchner Neueste Nachrichten erscheinen. Inzwischen habe ich Ihrem freundlichen Wunsche entsprechend von meinen Schriften und Abhandlungen diejenigen herausgesucht, die Sie noch nicht haben, soweit sie mir zugänglich waren natürlich, doch glaube ich nicht, daß sehr Wesentliches fehlt. Ich habe mich nicht gescheut auch solche beizunehmen, in denen Stücke enthalten sind, die ich heute nicht mehr schreiben würde. Aber wir alle lernen ja im Laufe des Lebens dazu, und ich kann immer noch von Glück sagen, daß wenigstens meine Haupt-Gedankenlinien doch im wesentlichen durchgehalten haben. Inzwischen habe ich dann für vieles noch schärfere Beweise gefunden und den Anwendungsbereich zu erweitern gesucht. Besonders das kleine Büchlein „Grenzen und Ziele der Wissenschaft“B enthält in seinen allgemeinen Formulierungen gegen das Ende einiges, was ich heute anders fassen würde, z. T. auch schon öffentlich verbessert habe. Andererseits halte ich einiges aus den ersten Teilen auch heute noch für keineswegs veraltet und manchen Physikern nützlich zu lesen.
Soeben kommt die Abendzeitung und bringt Ihren AufsatzB1921@„Wer erzwingt die Geltung eines Naturgesetzes?“, Münchner Neueste Nachrichten 74(310), 26.VII.1921. Aus Agram hatte ich gestern eine sehr freundliche Rezension. Der Ref[erent] schreibt, daß es einem wie Schuppen von den Augen falle. Bei den manchen Beispielen von Unverständnis, die einem unterkommen, immerhin erfreulich. Nun seien Sie nochmals herzlich bedankt, für Ihre wissenschaftlich und auch darstellerisch so gediegene Arbeit. Mit allen guten Wünschen und herzlichen Grüßen