Rudolf Carnap an Wilhelm Flitner, 10. Dezember 1919 Dezember 1919

Lieber Flitner!

Also Du kommst! Sehr schön! Raum u. Ruhe z[u] arbeiten wirst Du finden, wir werden zus[ammen] in m[einem] Zimmer sitzen, das wir uns schön heizen. Wohin zielen die geheimnisvollen Andeutungen von „ganz neuen Zukunftsplänen“, Ihr macht uns schon gespannt.

Züge weiß ich jetzt nicht. Damals fuhr ich 622 v. Jena, 231 in Fulda, ging (1½-2 St.) nach Dirlos; andern Morgen 640 PZ v. Fulda, 558 in Freibg, 610letzter(!) Zug von Frbg. Besser: Fulda ab 451 SZ (mit 1 Std. Verspätg.), Freibg 1255, Frbg ab: 110, 215, 420, 10. Dirlos für einige Stunden zu besuchen, empfiehlt sich, denn man muß doch irgendwo übernachten (wenn man nicht abds v. J[ena] fährt, was sehr ermüdend ist!), u. verliert deshalb für den Besuch kaum Zeit. Falls Du hingehst, sprich mit Hedwig v. R.Ergänzung? selbst, grüße sie!

Seit gestern schwerer Schnee. Schick Deine Skier zur Post, hier sind alle brauchbaren ausgeliehen.

Auf Wiedersehn Di.!

Gruß an Lisi u. Töchterle!

Dein
R.C.

Auf der Rückseite beginnt der Brief von Elisabeth Carnap an WF und EF; nicht transkribiert

Brief, hsl., 1 Seite, WF; Briefkopf: hsl. Wiesneck 10. 12. 19.


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